Drei Männer wollen Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer beerben: Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen. Letzterer hat möglicherweise nur seinen Hut in den Ring geworfen, um seine Bewerbung im letzten Moment zurückzuziehen und zur Wahl von Armin Laschet aufzurufen. Das wäre jedenfalls sinnvoller als die Aufrechterhaltung einer eigenen Kandidatur, denn Röttgen hat in der CDU weder eine Hausmacht noch ein politisches Profil, mit dem er sich inhaltlich gegen Laschet abgrenzen könnte.

Gewinnt Laschet, dann lautet die Botschaft: Weiter so, CDU! AfD und Grüne werden wachsen. SPD und Union tun sich zunehmend mangels Wählerbasis mit der Regierungsbildung schwer. Der Aachener hat der Erosion des etablierten Parteiengefüges weder inhaltlich noch rhetorisch etwas entgegen zu setzen. Mit Laschet ist grün-rot-rot sehr wahrscheinlich. Schon jetzt deuten die Umfragen dies an. Dieser Typ mit seinem listigen Grinsegesicht ist so unsympathisch, dass dagegen sogar Saskia Eskens (SPD) ein wenig punkten kann.

Der Superkapitalist Friedrich Merz wäre der beste Wahlhelfer, den sich „Rot-Rot-Grün“ überhaupt nur wünschen können. Lohndrückerei, Rentenkürzungen, Sozialabbau, alles was den „Investoren“ nützt und dem Volk somit schadet, würde unter einem CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz Programm. Und ausgerechnet DER will die AfD halbieren? Dieser „Mister Black Rock“ wird sie wohl eher verdoppeln! Merz dürfte ein Wunschkandidat der Wirtschaft sein, wahrscheinlich einfach seiner Kontakte wegen… bequemer für den Filz und eine Kooperation mit den Grünen (im Geiste) hat Blackrock nämlich unlängst bereits verkündet: Sie würden nur noch in umweltfreundliche Technologien investieren…Das Gespann Merz und die Grünen steht damit also schon. Nur dürfte es mit Laschet wesentlich einfacher sein, sollte sich nicht doch noch eine Mehrheit in der Bevölkerung besinnen und den Altparteien (egal welcher) die Gefolgschaft kündigen, denn, letztlich ist es doch so:

Es ist bei dem Angebot an etablierten Altparteien vollkommen egal, wen man wählt, jedenfalls sollte man sein Kreuz nicht den etablierten Altparteien geben.